Mit der Externenprüfung zur Erzieherin die staatliche Anerkennung als Erzieherin erlangen: Das geht! Du musst dafür keine Ausbildung absolvieren, sondern meldest Dich direkt zu den Prüfungen an.
Für wen ist die Externen Prüfung geeignet? Wie schwer ist sie? Kann ich wirklich ohne Abschluss Erzieherin werden? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Dir hier. Außerdem erhältst Du Infos zu den Voraussetzungen in Deinem Bundesland und Tipps zur Vorbereitung.

Das Wichtigste zur Externenprüfung kurzgefasst
✔️ Jedes Bundesland regelt die Externenprüfung anders.
✔️ Nach der Prüfung folgt oft ein Anerkennungsjahr.
✔️ Für die Zulassung musst Du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. den Realschulabschluss.
✔️ Für die Antragstellung gibt es Fristen, die auch in jedem Bundesland anders sind.
✔️ Die Prüfungen sind umfangreich und umfassen praktische, mündliche und schriftliche Teile.
✔️ Es gibt Vorbereitungskurse für die Externenprüfung. Sie sind nicht verpflichtend aber oft sinnvoll.
Noch etwas in eigener Sache: Unser Online Vorbereitungskurs
Wenn Du schon gut über die Externenprüfung informiert bist, könnte Dich unser Vorbereitungkurs interessieren. Dieser ist 100% Online und berufsbegleitend und wird durch den Europäischen Sozialfonds mit bis zu 1000€ gefördert. Mehr Informationen findest Du unter…
Das Thema „Externenprüfung zur Erzieher:innen“ ist umfangreich!
Nimm Dir etwas Zeit für die Recherche. Eine Übersicht der Themen findest Du hier:
Allgemeines
Für wen ist die Externenprüfung geeignet?
Wie schwer ist die externe Prüfung?
Zulassung und Anmeldung
Welche Voraussetzungen muss ich für die Zulassung erfüllen?
Wo kann ich mich für die Externenprüfung anmelden?
Prüfungsinhalte und Ablauf
Welche Inhalte werden in der Prüfung abgefragt?
Wie läuft die Prüfung für Externe ab?
Vorbereitung
Wie kann ich mich auf die externe Erzieher Prüfung vorbereiten?
Bekomme ich die konkreten Themen für meine Prüfung genannt?
Alternativen
Kann ich auch ohne Erzieher Abschluss im Kindergarten arbeiten?
Besonderheiten der Bundesländer
Hier die Übersicht zu den Voraussetzungen in Deinem Bundesland!
Willst Du lieber sprechen als lesen?
Verabrede Dich gerne mit uns!
Allgemeines zur Prüfung
Für wen ist die Externenprüfung geeignet? Persönliche Voraussetzungen:
Folgende Punkt erwähnen wir, wenn wir Interessenten zu unseren Kursen beraten. Je mehr Du Dich darin wiederfindest, desto besser. Auch wenn es unser „Kerngeschäft“ ist, Menschen auf die Externenprüfung vorzubereiten, werden wir hier nichts beschönigen und auch von den Herausforserungen sprechen. Vielleicht ist es auch der Grund, warum wir mit unseren Kursen recht erfolgreich sind, weil wir die Hürden kennen, die zu meistern sind.
Lernbereitschaft -und Motivation
Die reguläre Erzieher Ausbildung dauert meist 3 Jahre in Vollzeit. 5 Jahre, wenn die Ausbildung zur Sozialassistenz hinzugerechnet wird, die in einigen Bundesländern Voraussetzung ist. Die Ausbildung soll darauf vorbereiten, in sehr unterschiedlichen Arbeitsfeldern arbeiten zu können. Die prüfenden Schulen geben oft kleine Hinweise, welche Themen dran kommen. Zum Teil werden diese auch klar benannt und eingegrenzt, wie in HH. Dies ist aber nicht in allen Bundesländer so. D.h. Du brauchst für die Prüfungen u.U. Wissen einer dreijährigen Ausbildung. Du solltest also bereit sein, vielfältige und umfangreiche Inhalte zu erlernen.
Engagement, Zuversicht und Zielstrebigkeit
Ob mit oder ohne Vorbereitungskurs – Du solltest frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen! Je nach Vorerfahrung, Intensität der Vorbereitung und persönlichen Voraussetzungen werden mindestens ein oder besser anderthalb Jahre zur Vorbereitung empfohlen. Dies deckt sich auch mit unseren Beobachtungen. Denn es wird immer hochmotivierte Phasen geben und solche, in denen es Dir etwas schwerer fällt zu lernen. Auch gibt es Themen, die Dich sehr interessieren werden und andere, zu denen Du weniger Bezug hast. Also auch bei sperrigen Themen oder in schwierigen Lern-Phasen: Dran bleiben!
Berufserfahrung
In der Ausbildung werden nicht nur Theorien und Modelle auswendig gelernt. Der Schwerpunkt liegt darauf, diese in der Praxis anwenden zu können. Dies kann bei der Gestaltung und Reflexion des pädagogischen Alltag sein oder der Planung von pädagogischen Angeboten. Hier ist eine realistische Vorstellung von der sozialpädagogischen Praxis sehr hilfreich. Außerdem hilft Berufserfahrung, auch die Theorie schneller, leicht und tiefer zu verstehen, abzurufen und anzuwenden. Wir hatten schon Kursteilnehmende, die erst kurz vor Kursbeginn ihre ersten Kitaerfahrungen gemacht haben. Dies ist aber die Ausnahme.
Belastbarkeit
Die Anzahl der Prüfungen und die Anforderungen variieren sehr stark je nach Bundesland. Im allgemeinen sind es meist mehr Prüfungen als die der regulären Schüler:innen. Positivbeispiele sind Baden-Württemberg, NRW oder Hamburg. Hier ist der Umfang angemssen. In BaWü sind es beispielsweise eine praktische, zwei schriftliche und 5 mündliche Prüfungen. NRW hat 3 komplexe Prüfungen, die aus praktischen und mündlichen Elemente sowie mehrstündigen Klausuren bestehen.
Negativbeispiel ist Niedersachsen. Hier hast Du 8 mündliche Prüfungen, die sogar an einem einzigen Tag geprüft werden, wenn Du Pech hast. Hinzu kommen Facharbeit, praktische Prüfung und Klausuren.
Eine Belastbarkeit und Stresstoleranz für das hohe Lernpensum und die Prüfungssituationen sind in jedem Fall nützlich.
Geregelter und planbarer Alltag
Was meinen wir damit? Du brauchst für die Vorbereitung und auch die Prüfungen planbare und frei verfügbare Zeit. Im Idealfall kannst Du die Zeit auch etwas flexibel wählen. Denn Lernen geht nicht immer. Du solltest in der Lage sein, dir den Rücken frei zu halten. Umfangreich private oder berufliche Zusatzbelastungen können Dich aus dem Gleichgewicht und Deiner Lernroutine bringen. Wenn Du also einen Vollzeitjob und 3 Hunde hast, ehrenamtlich Kinderturnen anbietest, gerade Mutter von zwei supersüßen Zwillingen geworden bist und parallel deinen kranken Vater pflegst, haben wir größten Respekt vor Dir. Mit Blick auf die externe Prüfung würden wir jedoch sagen: „Lass Dir noch etwas Zeit“.
Unterstützung durch Dein Umfeld – privat, beruflich, Mitlernende
Dies erklärt sich fast von selbst. Eine Unterstützung durch Dein Umfeld, wirkt sich sehr positiv auf alle hier genannten Punkte aus – Dein Umfeld kann Dich emotional unterstützen und so Motivation, Zuversicht und Belastbarkeit stärken. Es kann Dir Zeit zum Lernen ermöglichen bzw. freihalten. Der Austausch mit Kolleg:innen und auch fachfremden Personen über die Lern-Inhalte, kann Dein Verständnis der Theorien immens fördern.
Besonders wenn Du dich alleine vorbereitest und keine Kursgemeinschaft oder Lernpartner:innen hast, ist dieser Punkt sehr wichtig. Gehe aktiv auf Deine Mitmenschen zu und bitte sie um Unterstützung.
Lerne in herzlicher und familiärer Atmosphäre, mit einer motivierten Kursgemeinschaft!
Wie schwer ist die Erzieher Externenprüfung?
Die Erzieher Externenprüfung ist anspruchsvoll, da sie die gesamten Inhalte der Erzieherausbildung abdeckt. In einigen Bundesländern wie HH, BaWü oder NRW erhältst Du zum Teil detaillierte Hinweise welche Inhalte geprüft werden und kannst dich gezielt vorbereiten. Da es sich um eine Abschlussprüfung handelt, wird von den Teilnehmehmenden ein hohes Maß an Wissen und pädagogischer Kompetenz erwartet. Die Schwierigkeit hängt jedoch stark von der individuellen Vorbereitung, den Vorkenntnissen und der Berufserfahrung ab. Die Herausforderung besteht nicht in der Schwierigkeit der Theorien und Modelle, sondern darin, dass die Prüfungen umfangreich und thematisch breit gefächert.
Zulassung und Anmeldung
Welche formellen Voraussetzungen muss ich für die Zulassung erfüllen?
Die persönlichen Voraussetzungen haben wir schon oben geklärt. Die formellen Voraussetzungen für die Zulassung zur Externenprüfung variieren je nach Bundesland. Generell müssen:
– mindestens die Voraussetzungen für die reguläre Ausbildung erfüllt werden und zusätzlich
– Praktika in dem Umfang nachgewiesen werden, wie sie in der regulären Ausbildung ebenso gefordert werden.
Allgemein gelten folgende Bedingungen:
- Vorbildung: Mindestens ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss) oder vergleichbarer Abschluss ist erforderlich. In einigen Fällen erleichtert ein höherer Bildungsabschluss den Zugang, da dann weniger Berufserfahrung erforderlich ist.
- Berufserfahrung oder vergleichbare Qualifikationen. In einigen Bundesländern (BaWü) ersetzt das z.B. das Führen eines Familienhaushaltes einen Teil der geforderten Berufserfahrungen.
- Spezielle Bedingungen: Je nach Bundesland können weitere spezifische Voraussetzungen gelten, wie der Nachweis über die Teilnahme an bestimmten Fortbildungen oder Praktika.
Detaillierte Infos weiter unten in der Übersicht zu den Bundesländern.
Wo kann ich mich für die Externenprüfung anmelden?
Auch dies ist unterschiedlich. In NRW und BaWü sind zunächst die Regierungspräsidien verantwortlich. In Hamburg ist es die Behörde für Schule und Berufsbildung. In anderen Bundesländern wendest Du dich direkt an die Fachkollegs und ausbildenden Schulen. Auch hier findest Du weitere Info in der Bundesländer Übersicht. Als Kursteilnehmer:in erhälst Du von uns natürlich Untersützung bei dem Anmeldeprozess. Wir pflegen guten Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartner:innen.
Prüfungsinhalte und -Ablauf
Welche Inhalte werden in der Prüfung abgefragt?
Die Externenprüfungen umfassen im Grunde die wesentlichen Inhalte der regulären Erzieherausbildung. In einigen Bundesländern werden nur bzw. fast nur die sozial-pädagogische Themen geprüft, wie z.B. in NRW oder Baden-Württemberg. Dazu z.B. gehören:
1. Pädagogik und Psychologie: Entwicklungspsychologie, Bildungs- und Erziehungsprozesse, didaktische Konzepte etc.
2. Soziologie und Recht: Sozialisationstheorien, Kinderrechte, Bildungs- und Betreuungsrecht.
3. Methoden und Konzepte der Erziehung: Praktische Anwendungsfälle, Projektarbeit, Beobachtung und Dokumentation.
4. Fachpraxis: Planung, Durchführung und Reflexion von erzieherischen Aktivitäten, z.B. im Rahmen eines Projekts.
Wir haben aufgrund der hohen Nachfrage zusätzliche Beiträge auf unserer Website erstellt. Du findest sie hier: Externenprüfungen in NRW und Schulfremdenprüfung in Baden-Württemberg oder ganz unten in der Linkliste.
Andere Bundesländer prüfen zusätzlich Mathematisch-naturwissenschaftliche Inhalte, Englisch, WiPo, Deutsch oder Religion und Ethik.
Wie läuft die Prüfung ab?
Wir überarbeiten diesen Inhalt.
Vorbereitung
Bekomme ich die konkreten Themen genannt?
Wir können Dir hier unsere Erfahrungswerte für Hamburg, NRW und Baden-Württemberg mitteilen, sowie einen mehrfach bewährten Tipp geben.
In Hamburg erhältst Du sehr detaillierte Informationen zu den Themen. Zum Teil wirst Du sogar mit Material zum Lernen und Vorbereiten versorgt. Da die Prüfungen zentral von nur einer Schule durchgeführt werden ist dies hier gut möglich. Es werden zwar mehr Fächer geprüft als z.B. in NRW oder BaWü, doch dafür weißt Du ziemlich genau was dran kommt.
In NRW und BaWü erstellt jede prüfende Schule eigene Prüfungen. Unserer Erfahrung nach geben die Schulen Hinweise auf die Themen. Wie detailliert variiert von Schule zu Schule.
Ein gut funktionierender Tipp, (haben wir bei unseren Teilnehmenden schon oft beobachtet) ist, sich mit den regulären Schüler:innen auszutauschen. Ein Teil der Prüfungen wird nämlich gemeinsam mit den regulären Schüler:innen absolviert. Diese erhalten von Ihren Lehrer:innen für gewöhnlich immer Hinweise zu den Prüfungsthemen. Hierzu geht ihr einfach zu den Schulen und sprecht die Schüler:innen an. Wir hatten dazu bisher nur positive Rückmeldungen. In BaWü gibt es zudem an den Ausbildungsschulen selbst Vorbereitungskurse für die Schulfremdenprüfung. Die Teilnehmenden dieser Kurse haben meist Informationen zu allen Prüfungen.
Wie kann ich mich auf die externe Erzieher Prüfung vorbereiten?
Wir überarbeiten diesen Inhalt.
Unser Vorbereitungskurs
Online + Live + Berufsbegleitend
✔ 14 tägig Online-Live-Seminare
✔ Fr 15:30 – 20:30 | Sa 8:30 – 15:30
✔ Coaching auch außerhalb der Seminarzeiten
✔ Extra Unterrichtsmaterial zur Vertiefung
✔ Extra Video-Kurs mit über 210 Min. Material
✔ Mikro-Learning Plattform mit Quizfragen für zwischendurch
Start nur 2 x im Jahr!
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Möchtest Du mehr erfahren?
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Infos zu Umfang, Dauer, Ablauf und Methoden:
Alternativen
Kann ich auch ohne Erzieher Abschluss im Kindergarten arbeiten?
Es gibt viele Möglichkeiten auch ohne Erzieher Abschluss in die Kita einzusteigen. Zum Teil ist dies mit kürzeren Fortbildungen möglich oder auch ganz ohne Weiterbildung. Wir informieren Dich auf der Seite Quereinstieg Erzieher:in – Erzieher:in werden ohne Ausbildung über die Möglichkeiten.
Übersicht über die Voraussetzungen zur „Externenprüfung Erzieher:in“ nach Bundesländern sortiert:
Die Organisation der Zulassung sowie die Voraussetzungen für die „Externenprüfung zur Erzieher:in“ werden von den Bundesländern bestimmt und sind unterschiedlich. Das fängt schon an beim Namen. Mal heißt es Externenprüfung, mal Nichtschülerprüfung und dann wieder Schulfremdenprüfung. Auch Voraussetzungen und Fristen unterscheiden sich sehr stark!
Kostenloser Vorabcheck – Wenn Du aus NRW, BaWü oder HH kommst, dann schick uns gerne Infos zu Deinen Qualifikationen und praktischen Erfahrungen. Wir überprüfen dann, ob Du die Voraussetzungen für die „Externenprüfung / Nichtschülerprüfung“ erfüllst. Habe aber bitte Geduld. Uns erreichen viele Anfragen! Zum Kontaktformular